Mittwoch, 10. Oktober 2007
Heute stand ich wieder genau an dem gleichen Platz, unterirdisch, in einer U-Bahn-Station, an dem ich damals vor über vier Jahren stand als ich ganz alleine in diese Stadt kam und auf Wohnungssuche war. Ich konnte mich perfekt erinnern und meine damaligen Gefühle abrufen. Aufbruch und die Freude auf Neues, gepaart mit der Gewissheit, dass das Zurückgelassene abgeschlossen und vorbei ist, was mich auch ein wenig traurig sein ließ. Doch das erstere Gefühl überwog an der Stelle, an der ich heute wieder stand, es gab viel zu sehen und zu entdecken. All die vielen Menschen, die es zu beobachten gab - natürlich auch heute noch gibt. Ich fühlte mich frei und unabhängig, ich konnte machen was ich wollte. Später an dem damaligen Abend machte mich genau diese Gewissheit wiederum melancholisch. Und ich stellte mir die Frage: Was lässt mich so mutterseelenalleine in diese Stadt ziehen, in der ich keine Menschenseele kenne? Warum gehe ich nicht dorthin, wo all meine Freunde leben, die ich doch auch so brauche und gern habe?
Aber es musste sein, ich konnte nichts dagegen tun.

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