Signalsuche - wo geht es lang?

Ich erkenne es erst heute. Als ich 2003 unter dem klaren Sternenhimmel nicht unweit des Atlantiks auf einer Sonnenliege lag und nach oben starrte, das Rauschen im Ohr, erblickte ich ungefähr 150 Sternschnuppen. Und bei jeder wünschte ich mir etwas. Na ja, es waren letztendlich wohl drei Wünsche, die ich immer weiter wiederholte, so ganz leise, nur für mich. Und nun das Erkennen: Alle Wünsche gingen zwei Wochen später in Erfüllung. Aber es ist, wie es kommen musste und wie es Bruno Ganz in diesem einen Fernsehfilm sagt: "Es werden mehr Tränen über erfüllte Träume vergossen als über unerfüllte."

Das Erlernen von Geduld zeigt erste Erfolge. Und entspannt mich.

Auch hier im Blog sind die Übergänge zwischen Realität und Fiktion fließend. Geht es dabei um Täuschung? Würde ich so eigentlich nicht sagen. Es geht einfach darum, was mir durch den Kopf schwirrt, meist um noch ziemlich unausgegorene Gedanken. Manchmal natürlich auch um die Realität, in manchen Beiträgen um beides, die Verquickung.
Ein Meister einer solcher Symbiose ist der schon mehrfach erwähnte P. R., der es mit seinem Buch "Täuschung" auf die Spitze getrieben hat. Ich bin auf das Äußerste fasziniert.

Endlich habe ich den Brief erhalten, auf den ich seit Monaten warte. Es ist keine Zusage, aber auch keine Absage. Jetzt heißt es noch einmal, schön Arbeit zu investieren, damit ich endlich das Leben führen kann, das ich mir schon seit Jugendjahren vorstelle und wünsche. Die Arbeit ist dabei das geringste Problem, da ich seit Wochen schon wieder an derartigen Projekten sitze. Der Stil und die Cleverness sind es, die das Ganze zum Erfolg oder Misserfolg führen. Die Subtilität, an der ich diesbezüglich arbeite und die im wahren Leben so gar nicht mein Ding ist, will ich verfeinern.

Bei einem Streifzug durch Potsdam, bei dem ich die Orte aus dem neuen Buch von Andreas Maier ablief, traf ich zufällig auf dort lebende Verwandtschaft. Und so war ich plötzlich mit meiner eigenen Geschichte konfrontiert. Ich wurde zu Kuchen, Würstchen und Kartoffelsalat eingeladen und konnte mir sechs Stunden lang Geburts- und Sterbeurkunden ansehen, die bis zu Beginn des 19 Jahrhunderts zurückreichen.