Montag, 20. Oktober 2008
Wandel
Alles ist in Bewegung, in der Luft riecht es nach Veränderung. Die Krise bringt nicht nur Schlechtes, sie bietet auch neue Möglichkeiten. Seit ich lebe, ging alles nur in eine Richtung, immer weniger wurde hinterfragt, immer stärker wurde man in das System, den Kapitalismus, hineingezogen. Als Andersdenkender wurde man irgendwie als Spinner, Idealist oder Utopist abgetan, manchmal auch als Träumer, der von Dingen redet, die nicht möglich sind. "Die Welt ist halt so, finde dich damit ab. Je schneller, desto besser. Sonst gehst du an und in ihr unter." Doch nun steht all das, all das worauf sich alle so verlassen haben, auf der Waage. Und die befindet sich nicht im Gleichgewicht. Sie wird auf der einen Seite noch weiter sinken. Die Zeichen standen niemals besser für Neues. Vielleicht muss noch ein Moment gewartet werden, doch die Zeit wird kommen, die Zeit, in der es wieder ums Existentielle geht, in der sich jeder zu hinterfragen hat, in der all das hinterfragt werden muss, was in den letzten Jahrzehnten passiert ist, was aus uns in dieser Zeit geworden ist und wie es so gekommen ist.
Und: Gibt es nicht doch Alternativen und andere Wege? Sind wir vielleicht nicht an einer der Kreuzungen falsch abgebogen? Dieser Moment muss genutzt werden. Es ist eine einmalige Chance, die ich auf jeden Fall nicht an mir vorüberziehen lassen kann. Sollte dieser Moment ungenutzt bleiben, dann wird nur alles noch viel schlimmer.

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