Signalsuche - wo geht es lang?

Sie scheint eine anhängliche Seele zu sein. Vielleicht ist es aber auch nur die Verwandschaft.

Regungslos steht sie neben meinem Bett, ein Bein gegen den Rahmen gedrückt, das gibt Sicherheit. "Was machst du?", scheint sie mich fragen zu wollen, "warum machst du das Licht an und störst mich? Es ist gerade 4.54 Uhr, schlaf doch noch!" Starr sieht sie mich weiter an. Ich schaue sie auch an, die Lektüre habe ich unterbrochen. Ich überlege, ob ich sie frage, ob sie dann wieder ins Bett kommen würde. Wenn ich das Licht aus mache. Ich habe Sehnsucht nach Wärme und einer festen Umarmung. Wenn sich acht Beine um meinen Körper schlingen würden, das wäre mal was. Ich gebe ihr ohne zu überlegen den Namen Lulu. Leicht blase ich ihr ins Gesicht. Sie dreht sich um und rennt so schnell sie kann weg, hinter den Schreibtisch. Ich bin gespannt, ob ich sie wiedersehen werde.

Bleib bei mir, für immer.

"Nichts auf dieser Welt, was sich zu haben lohnt, fällt einem in den Schoß."

Welch vielseitig betrachtbarer Abschiedsgruß: Ein Traum.
An manchen Tagen brauche ich nicht mehr.

Habe ich auf der Stirn stehen "Lacht mich an" oder sehe ich witzig aus? Die momentan mir entgegengebrachte Resonanz - die ich trotz der hier geäußerten Skepsis als sehr angenehm empfinde - kann ich nicht nachvollziehen. Also eigentlich schon, aber es ist so unüblich für meine Situation. Normalerweise wurde ich nach Trennungen nicht mal mit dem A... angesehen. Leicht irritiert und von der Sonne geküsst.