Dienstag, 1. Mai 2007
Kneipen, die wie Wohnzimmer eingerichtet sind, nur dass es darin eine Theke gibt und Bier aus dem Fass. Überhaupt Alkohol, der niemals ausgeht. Und man muss auch nicht seine Frau oder den Mann zum Bierholen schicken, denn da gibt es ja noch den Wirt, der aber sowieso zur Familie gehört. Ansonsten gibt es da Schränke, in denen allerlei Schnickschnack rumsteht, in die die Gäste, die wahrscheinlich seit Jahr und Tag dort sitzen und zu denen nur selten jemand neues dazukommt, ihre eigenen Bereiche haben, in denen sie einige ihrer wenigen Habseligkeiten ablegen können, denn zu Hause sind sie nur noch selten, höchstens mal um sich einige Stunden aufs Ohr zu legen. Auf dem Boden liegen Teppiche, an den Wänden hängen Bilder, die Fenster haben Gardinen, die Terasse ist die Straße, wohin man schnell mal einen Tisch mit Stühlen und Sonnenschirm hinstellen kann und so das rauchige Loch für einige Stunden verlässt. Und den Fernseher, der natürlich auch den ganzen Tag läuft. Wahrscheinlich wird gemeinschaftlich abgestimmt, welches Programm gesehen wird.
Aber immerhin sind die Leute dort nicht alleine. Sie haben sich, auch wenn sie sich meist nicht sonderlich viel zu erzählen haben. So sieht es jedenfalls aus, wenn sie mit leerem Blick vor ihren flach gefüllten Gläsern sitzen.

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