Sonntag, 9. Mai 2010
Saisonfinale
Spannend war es nicht mehr, zumindest in Berlin. Bayern München spielte souverän sein Programm runter, ließ der Hertha nicht den Hauch einer Chance. Zeitweise war ich an ein Powerplayspiel im Eishockey erinnert, eingeschnürt in die eigene Hälfte, hofften die Berliner auf Freischläge mit Konter. Aber es hat Spaß gemacht, den Bayern zuzuschauen. Von Klassenunterschieden kann ohne Umschweife gesprochen werden, ohne zu sagen, dass Hertha in die 2. Liga gehört. In die Hauptstadt gehört ein Erstligaverein und meiner Meinung hätten sie es nach der Rückrunde auch verdient gehabt, den Klassenerhalt zu schaffen. Spielerisch ebenbürtig, fehlte ihnen meist das letzte Quäntchen Glück. Oder aber sie wurden durch Fehlentscheidungen zurückgeworfen. Das Schlüsselspiel war meiner Meinung nach das Heimspiel gegen Dortmund. Hätte der Schiedsrichter damals eine neue Spielsituation erkannt und den Treffer gelten gelassen, wären auch die anderen Spiele anders verlaufen. Hätte, hätte, hätte... Es ist wie es ist und ich habe in der nächsten Saison die Möglichkeit, zwei Hauptstadtderbys zu sehen. Denn, und dies freut mich: Union Berlin hat den Klassenerhalt geschafft. Die Mannschaft hat mit Herz und Leidenschaft gespielt, hat einen super Start hingelegt, der die zahllosen Unentschieden in den darauf folgenden Spielen ausgleichte. Sagenhaft. So verlasse ich die Saison aus Hauptstadtsicht mit einem freudigen und einem traurigen Auge.

Kommen wir noch zu meinem eigentlichen Verein: Eintracht Frankfurt. Seit dem Erreichen der 40 Punkte ist mal wieder nicht mehr viel passiert und man näherte sich immer weiter dem von Bruchhagen eingeschätzten Potenzial - Platz 11 - an. Zumindest stoppte man auf Platz 10. Da kann man nur hoffen, dass sich die Ansprüche im nächsten Fußballjahr nach oben korrigieren.

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