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Mittwoch, 10. Januar 2007
Eine gemeinsame Wohnung. Will ich das?
redhead, 19:34h
Gestern überraschte mich meine Liebste mit der Frage, ob ich im Juli zu ihr ziehen wolle. Ihre Mitbewohnerin würde ausziehen und es wäre doch die Gelegenheit, endlich zusammen zu ziehen. Dazu muss gesagt werden, dass wir bereits seit über drei Jahren zusammen sind. Doch anstatt über die Sache zu reden, stellte ich so Fragen wie "warum zieht sie denn aus?", "ist das schon sicher?", "hat sie keine weitere Möglichkeit, ihren Anteil zu zahlen?". Über uns sprach ich überhaupt nicht und das Thema war schnell abgehakt.
Ich habe bereits mit zwei Frauen zusammengelebt. Beides mal ging es schief. Der Alltag hat die Leidenschaft verdrängt, das Reden wurde weniger, der Frust nahm zu. Und irgendwann hatte es keinen Sinn mehr. Der Graben zwischen ihnen und mir war zu groß, zu breit, um noch irgendwelche Brücken bauen zu können. Also war Trennung angesagt.
Würde das nun wieder passieren? Auf der einen Seite habe ich aus der Vergangenheit gelernt - glaube ich auf jeden Fall. Und Garantien gibt es natürlich auch nie. Auf der anderen Seite hat es auch etwas, wenn jeder sein eigenes Reich hat, seinen Rückzugspunkt, an den er für sich sein kann. Auch wenn das eigentlich eher selten der Fall ist, weil wir uns doch oft besuchen. Aber genau das ist der Unterschied. Wir besuchen uns. Wir verabreden uns, wir freuen uns, wenn wir zusammen übernachten. Ich liebe es, wenn ihre Sachen in meiner Wohnung rumliegen und freue mich, wenn sie am Abend nach der Arbeit zu mir kommt und sich freut, dass ich etwas gekocht habe. Und manchmal wünsche ich mir, dass es immer so ist. Eigentlich meistens. Aber kann das immer so sein, wenn wir nicht nur zusammen leben, sondern auch zusammen leben? Ich weiß, darauf gibt es keine Antwort, ich muss da irgendwann einfach eine Entscheidung treffen.
Zu aller erst werde ich aber noch einmal mit ihr reden müssen. Ich werde ihr meine Bedenken und Gedanken mitteilen. Vielleicht finden wir - und das ist ja unumgänglich - eine gemeinsame Lösung.
Ich habe bereits mit zwei Frauen zusammengelebt. Beides mal ging es schief. Der Alltag hat die Leidenschaft verdrängt, das Reden wurde weniger, der Frust nahm zu. Und irgendwann hatte es keinen Sinn mehr. Der Graben zwischen ihnen und mir war zu groß, zu breit, um noch irgendwelche Brücken bauen zu können. Also war Trennung angesagt.
Würde das nun wieder passieren? Auf der einen Seite habe ich aus der Vergangenheit gelernt - glaube ich auf jeden Fall. Und Garantien gibt es natürlich auch nie. Auf der anderen Seite hat es auch etwas, wenn jeder sein eigenes Reich hat, seinen Rückzugspunkt, an den er für sich sein kann. Auch wenn das eigentlich eher selten der Fall ist, weil wir uns doch oft besuchen. Aber genau das ist der Unterschied. Wir besuchen uns. Wir verabreden uns, wir freuen uns, wenn wir zusammen übernachten. Ich liebe es, wenn ihre Sachen in meiner Wohnung rumliegen und freue mich, wenn sie am Abend nach der Arbeit zu mir kommt und sich freut, dass ich etwas gekocht habe. Und manchmal wünsche ich mir, dass es immer so ist. Eigentlich meistens. Aber kann das immer so sein, wenn wir nicht nur zusammen leben, sondern auch zusammen leben? Ich weiß, darauf gibt es keine Antwort, ich muss da irgendwann einfach eine Entscheidung treffen.
Zu aller erst werde ich aber noch einmal mit ihr reden müssen. Ich werde ihr meine Bedenken und Gedanken mitteilen. Vielleicht finden wir - und das ist ja unumgänglich - eine gemeinsame Lösung.
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Begegnungen auf dem Fußgängerweg
redhead, 15:34h
Der Name gibt es ja eigentlich schon vor. Füßgängerwege sind für Fußgänger vorgesehen. Doch hin und wieder fahre ich auch mal mit dem Fahrrad auf ihnen entlang und musste mir des Öfteren schon anhören: Ist das hier ein Radweg oder was?
Es gab auch schon die umgekehrte Situation. Eine Fahradfahrerin kam mir auf dem Gehweg entgegen, nicht unbedingt gerade fahrend. Um abzuschätzen, ob sie mich gesehen hat und ihre nächsten Richtungen vorauszuahnen, sah ich ihr ins Gesicht und musst mir dann anhören: "Was kuckst Du so, Du geiler Bock." Na ja, da viel mir im ersten Moment erstmal überhaupt nichts mehr ein.
Heute jedoch brachte ich eine Fußgängerin in eine unangenehme Situation. Nein, es kam nicht zu Pöbeleien. Ich fuhr mal wieder einen sehr breiten Fußgängerweg entlang. Vor mir - in die gleiche Richtung unterwegs - lief eine Frau mit ihrem Hund. Der Hund war nicht an der Leine, so dass an dem einen Rand des Bürgersteigs das Herrchen ging, am anderen Rand der Hund. Ich in der Mitte. Entgegen kam mir eine andere Frau. Da ich nun auf die Seite der Hundebesitzerin schwenkte, musste die entgegenkommende Frau alleine an dem freilaufendem Hund vorbei. Und die Angst war ihr regelrecht ins Gesicht geschrieben. Mit Hunden wollte diese Frau nichts zu tun haben. Und mir tat es leid, dass ich sie in diese Situation gebracht hatte. Ich stellte mir noch vor, dass die Frau hätte anfangen können zu schreien und zu rennen und das der Hund dann natürlich zu Bellen begonnen hätte und sie wahrscheinlich verfolgt hätte.
Und mir wurde mal wieder bewusst, dass man jeden Tag so viele Menschen passiert, die man nicht kennt und einschätzen kann und die durch für mich banalste Situationen in Extremsituationen geraten können, denen sie einfach nicht gewachsen sind.
Es gab auch schon die umgekehrte Situation. Eine Fahradfahrerin kam mir auf dem Gehweg entgegen, nicht unbedingt gerade fahrend. Um abzuschätzen, ob sie mich gesehen hat und ihre nächsten Richtungen vorauszuahnen, sah ich ihr ins Gesicht und musst mir dann anhören: "Was kuckst Du so, Du geiler Bock." Na ja, da viel mir im ersten Moment erstmal überhaupt nichts mehr ein.
Heute jedoch brachte ich eine Fußgängerin in eine unangenehme Situation. Nein, es kam nicht zu Pöbeleien. Ich fuhr mal wieder einen sehr breiten Fußgängerweg entlang. Vor mir - in die gleiche Richtung unterwegs - lief eine Frau mit ihrem Hund. Der Hund war nicht an der Leine, so dass an dem einen Rand des Bürgersteigs das Herrchen ging, am anderen Rand der Hund. Ich in der Mitte. Entgegen kam mir eine andere Frau. Da ich nun auf die Seite der Hundebesitzerin schwenkte, musste die entgegenkommende Frau alleine an dem freilaufendem Hund vorbei. Und die Angst war ihr regelrecht ins Gesicht geschrieben. Mit Hunden wollte diese Frau nichts zu tun haben. Und mir tat es leid, dass ich sie in diese Situation gebracht hatte. Ich stellte mir noch vor, dass die Frau hätte anfangen können zu schreien und zu rennen und das der Hund dann natürlich zu Bellen begonnen hätte und sie wahrscheinlich verfolgt hätte.
Und mir wurde mal wieder bewusst, dass man jeden Tag so viele Menschen passiert, die man nicht kennt und einschätzen kann und die durch für mich banalste Situationen in Extremsituationen geraten können, denen sie einfach nicht gewachsen sind.
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