Donnerstag, 11. Januar 2007
Leben in der Fiktion
Eine Freundin von mir hat momentan nicht besonders viel zu tun. Anstatt diese Situation zu ändern, hat sie sich ein neues Hobby gesucht: den Fernseher. Den ganzen Tag laufen irgendwelche Daily Soaps, Sitcoms etc. bei ihr. Ihren gesamten Tag hat sie nach diesen ausgerichtet und scheint richtig mit diesen mitzuleben. Sobald sie eine Folge verpasst hat, wird dies bedauert oder aber nach einer Wiederholung gesucht. Die Menschen in den Sendungen scheinen regelrecht ein Freundes- und Familienersatz geworden zu sein, da sie das Leben der einzelnen Characktere leidenschaftlich mitverfolgt.
Bleibt nur zu hoffen, dass ihr der ganze Schmarn irgendwann auf den Keks geht und sie sich wieder ihrem eigenen Leben zuwendet.

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Eine willkommene Abwechslung
Ich sitze den ganzen Tag am Schreibtisch und meine einzige Bewegung besteht darin, irgendwelche Zeichen in den Computer zu kloppen, die, wenn es gut läuft, einen Sinn ergeben. Manchmal hebe ich auch den Telefonhörer, entweder weil ich selbst eine Nummer wählen muss oder aber weil irgendjemand meine Nummer in sein Telefon getippt hat. Dann spreche ich meist einige Zeit und versinke dann wieder in meine Arbeit. Gegen Nachmittag gerate ich dann oft in ein Müdigkeitsloch, dass ich mit drei Runden Online-Sudoku überbrücke. Danach geht es mir meist besser.

Hin und wieder läuft mein Tag aber auch anders ab. Zumindest wird es der morgige. Eben kam ein überraschender Anruf von einem befreundeten Handwerker, der alle paar Monate hier zu tun hat und manchmal nachfragt, ob ich ihm helfen kann. Dies war auch seine heutige Bitte. Während meines Studiums machte ich mal ein Praktikum bei ihm und nun freue ich mich immer über die Abwechslung mal wieder einige Stunden körperlich und mit Werkzeug arbeiten zu können. Außerdem kann ich da mit dem Fahrrad hinfahren, was noch einmal unerwartete Bewegung bedeutet. Danach freue ich mich wieder auf den Schreibtisch.

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